2015 – 2022
Bauen – das ist meist nicht zack, zack, ein Gebäude hochziehen. Bisweilen sind es unzählige Aushandlungs-, Wettbewerbs-, Überarbeitungs-, Einsparungs-, Überraschungs- und Anpassungs-Runden, um am Ende zur «richtigen Form» zu kommen. Im vorliegenden Fall war es ein Entwicklungs- und Bauprozess von sieben Jahren:
Das Dietlimoos-Moos-Areal liegt in Zürichs Vorgarten, wo es wie so oft um Identitätsfragen geht. Neuerdings fungiert hier ein Winkelbau als Auftakt: Sein Gewerbekopf lenkt auf den Quartiersplatz ein und sorgt für beschirmte Ladenflächen. Der streng rhythmisierte Wohnriegel an der Strasse ist dagegen eine prononcierte Antwort auf den Grüt-Park vis-à-vis und hilft, Massstab wie Schall zu brechen. In den Wohnungen ergeben die aus der Lärmabwehr geborenen Schichtungen, Einlagerungen und Ausstülpungen der Räume ein szenografisches Zusammenspiel. Sogar eine Art Berliner Zimmer gibt es: Einst ein polyvalentes Raumgelenk mit Eckfenster zum Hof, leistet es hier einen Beitrag zur inneren Vielfalt …
> Projekt: «Libellenhof» Areal Dietlimoos-Moos (B1), Adliswil