An der Nahtstelle zwischen Hangbebauung und Dorfkern haben Züst Gübeli Gambetti ein Wohnensemble entworfen, das dem Flächenfrass des Einfamilienhaus-Glücks entgegenwirken sollte. Bestehend aus nur einem einzigen Gebäudetyp, wirkt die Anlage wie ein zufällig hingeworfenes Cluster, das sich die Topografie zu Nutze macht. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die im rechten Winkel versetzt zueinanderstehenden Häuser Wege, Plätze und Freiräume ausbilden, die – ganz der Idee vom «Wohnen im Park» folgend – den Aufenthalt im Freien zum Erlebnis machen. Insgesamt sind 21 Eigentumswohnungen in vier Häusern vereint, ohne dabei Abstriche in puncto Privatheit zu machen.
Die nach Süden ausgerichteten Häuser verfügen über eine klare Physiognomie: Sie werden von umlaufenden Stirnbändern horizontal strukturiert, die die Geschossdecken auszeichnen. Diese wiederum kontrastieren mit einem Wechselspiel aus vertikalen Wandfeldern und raumhoher Öffnungen. Die Positionierung der teils auskragenden, über Eck laufenden Terrassen machen Nähe und Weite unterschiedlich erlebbar, während organisch geschwungene Hecken die orthogonalen Hausformen konterkarieren. Raum im Freien wird auch dem Gartengeschoss zuteil, wobei grüne Hecken vor ungewollter Einsicht schützen.
Insgesamt treten die Gebäude in fein aufeinander abgestimmten Pastelltönen in Erscheinung, die – je als eigene Adressen verstanden – einen sympathischen Kontrapunkt zum Aussengrün setzen. Letzteres zieht sich in Form von «grünen Wänden» durch die gesamte Anlage, um Wege und Plätze mit ihrem freundlichen Anblick zu begleiten. Die Wohnungen selbst sind durch eine Balance aus offenem Raumkontinuum sowie geschlossenen Einzelzimmern im Abendtrakt bestimmt. Dies hat auch für das Innenleben eine Vielzahl an Ausblicken und eine hohe Erlebnisdichte zur Folge. (mc)