Noch liegt das Areal an peripherer Lage; auf der verlängerten Achse des Zentrums und des Stadtteilentwicklungsgebiets «Papieri-Areal». Künftig wird sich seine Bedeutung allerdings steigern: Autobahnzubringer und die Norderweiterung des Areals sind bereits in Planung. Ein bestehendes Areal-Gebäude war Ausgangspunkt für ergänzende Bebauungsstrukturen, die Dichte und ein fruchtbares Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen im Fokus haben. Züst Gübeli Gambetti richteten ihr Augenmerk dabei weniger auf die überbaute Fläche als auf den öffentlichen Raum und den Lorzepark.
Durch die Komposition zweier unterschiedlich ausformulierter Grossformen entstehen neuartige Beziehungen zwischen Stadt und Landschaft. Während eine Gebäudeform sich in Schlaufen über das abfallende Terrain legt und so Wohngassen wie auch grüne Hofräume ausbildet, setzt die Blockrandartige Struktur mit Hochhaus ein von weitem gut sichtbares Zeichen. In ihrem Zusammenspiel mit dem Bestand ergibt sich ein zentraler Boulevard, der als identitätsstiftendes Rückgrat des Quartiers fungiert. Zugleich entstehen durch punktuell sich weitende Räume Orte unterschiedlichen Charakters.
Dimension, Durchbildung und Wohnungsschlüssel machen den viergeschossigen Mäander zu einem urbanen Botschafter, der individuelle Wohnbedürfnisse und das Verlangen nach einem «humanen» Massstab perfekt bedient. Am Boulevard ermöglichen überhohe Erdgeschosse flexible Gewerbeflächen und öffentliche Nutzungen – und damit belebende Vielfalt. Ebenso macht die Hofrandbebauung mit ihrem 16-Geschosser eine grossstädtische Geste. Insgesamt erscheint das neue Quartier als charakterstarkes Konzentrat, das als Mittler zwischen Natur und Stadt vielfältige Freiräume schafft.