Das Bülachguss-Areal soll sich zu einem lebendigen Wohn- und Gewerbegebiet wandeln. Ein identitätsbildendes Städtebaukonzept aus bewährter Blockrandbebauung und Bestandsgebäuden schafft dafür spannungsvolle Wechselwirkungen.
Am Rand des Areals bilden Vorräume – eigentliche städtische Entrées – den Übergang von Aussen nach Innen. Das Industriedenkmal wird mittels einer zurücktretenden räumlichen Fassung frei gespielt. Der Baukörper lässt das denkmalgeschützte Konglomerat als ‚Stadtkrone’ erkennbar werden.
Das Problem eines Neubauquartiers ist immer das Erdgeschoss: Das Erdgeschoss soll lebendig sein. Um dies zu ermöglichen werden zwei Strategien angewandt. Erstens wird der öffentliche Raum stark konzentriert – am zentralen Sandturmplatz und am Zugangsplatz.
Zweitens werden Flächen im Erdgeschoss angeboten, welche von Pionierbewohnern in den ersten drei bis fünf Jahren bewohnt werden. Wenn das Quartier und seine Umgebung gewachsen ist, werden sie von Kleingewerbe und kleinen Dienstleistern verdrängt.
Ein wichtiger Punkt für die Wohnnutzungen ist die Adressbildung. Sie geschieht über die städtebauliche Anlage und in zweiter Linie über den spezifischen Innenraum des Blockrandes. Im Erdgeschoss werden – je nach Lage im Stadtkörper – Gewerbe, Wohnateliers oder Hochparterrewohnen angeboten.