Die Schweizer Traditionsfirma SIGA hat sich global einen Namen als Hersteller hochwertiger Klebebänder für die Bauindustrie gemacht. 2019 wurde der Hauptsitz um ein Innovationszentrum erweitert, in dem 80 Mitarbeiter forschen und entwickeln. Um konkurrenzfähig zu bleiben, setzte man schon früh auf die japanische Kaizen-Strategie: Stetige Weiterentwicklung und tägliches Hinterfragen des Ist-Zustands. Wichtige Funktion haben Workshops, da Verbesserungsideen oft im Alltag entstehen und schnell umgesetzt werden sollen. Ebenso spielt die Scrum-Kultur eine zentrale Rolle, bei der in agilen Teams gearbeitet wird anstelle von fixen Abteilungen.
Aus all diesen Themen gewannen Züst Gübeli Gambetti Stoff für ihren Auftrag: Auf 1’750 m2 eines Industrieholzbaus sollte eine passende Bürolandschaft entstehen, die sich täglich neu formen lässt. Eine, bei der sich die Bereitschaft zum Wandel und die Firmenkultur auch baulich manifestieren. Damit die Mitarbeiter ihre Kreativität voll ausschöpfen können, stehen ihnen nun je nach Tätigkeit oder Anspruch verschiedene Arbeitsorte und Atmosphären zur Verfügung: Tätigkeiten können stehend, sitzend oder sogar liegend verrichtet werden.
Dafür wurden verschiedene Besprechungs- und Rückzugszellen sowie ein Café wohnlich oder inspirierend eingerichtet. Für den grossen Open Space-Bereich wurden eigens Trapeztische auf Rollen entworfen, die je nach Bedarf als Einzelplätze, kleine Cluster oder grosse «Tavola» fungieren. Ebenso dienen raumhohe Akustikvorhänge als Elemente, um Räume flexibel oder temporär auszubilden. Es galt, eine Vielzahl an Raumsituationen bei maximaler räumlicher Nähe zwischen allen Beteiligten herauszuholen. Man spürt, dass der Innenausbau nicht nur als Kostenfaktor, sondern vor allem als eine Investition in die Qualität der Arbeitsprozesse und der Firmen-Identität verstanden wurde. (mc)