Etwas oberhalb des Stadtzentrums von Wollerau liegt das Gewerbegebiet «Erlen», eine Mischung aus ländlichem Ambiente, Gewerbebauten und wenigen Hochfinanzburgen. Über eine Seitenstrasse gut erschlossen, befand sich ein quadratisches Grundstück, das sich für eine zentrische Bebauung geradezu anbot. Das im Auftrag eines Finanzinstitutes erstellte, repräsentative Multi-Tenant-Gebäude inklusive Attikawohnung behauptet sich nun inmitten eines Sammelsuriums zweckorientierter Nachbarbauten als eine kräftige, in sich ruhende Leinwand.
Die strenge, tektonisch vertikal gegliederte Kalksteinfassade demonstriert nicht nur eine gewisse Verschwiegenheit. Sie teilt den Bau auch in klassischer Manier in Sockel, Mittelteil und Attika und deutet damit an, wie sich das Haus im Inneren gliedert. Im Westen signalisiert ein imposant akzentuiertes Portal den Eingangsbereich. Nach Durchschreiten der Eingangstüren öffnet sich der Raum in eine hohe, elegant materialisierte Haupthalle. Sie offenbart den strukturellen Aufbau des Gebäudes: Durch alle Geschosse hindurch zieht sich ein zentraler Kern aus Treppenhaus, Lift und Sanitäranlagen, während die äussere Tragebene der Fassadenschicht entspricht.
In den Bürogeschossen dient eine geräumige Mittelzone als Verteiler, was eine flexible Unterteilung in verschiedene Mieteinheiten ermöglicht. Wert wurde zudem auf die Gestaltung der Aufenthaltsräume für die Mitarbeitenden gelegt: In jedem Geschoss befindet sich eine grosse Loggia für Pausen und geselliges Beisammensein – oder auch als Rückzugsmöglichkeit. Ebenso wurde das Erdgeschoss des Baus im Rahmen des Baurechts rund eineinhalb Meter unter dem gewachsenen Terrain angesetzt, um so einen intimen Aussenbereich für die Mitarbeiter zu gewinnen und ebenso die Ausnutzung zu optimieren. (mc)