Auf dem ehemaligen Areal der Brauerei Hürlimann betreibt Google seinen grössten Entwicklungsstandort außerhalb der USA. Im Zuge des Wachstums wurde bald ein zweites Gebäude benötigt. Züst Gübeli Gambetti haben dafür gesorgt, dass in die einstigen Räume von Ernst & Young und auf einer Fläche von knapp 8’000 m2 die gewünschte «Googliness» einzieht. Das heisst eine Arbeitsumgebung, die den Austausch fördert und Raum für alle möglichen Arbeitsformen und Ideen schafft.
Die erweiterte Google-Welt erstreckt sich über vier Etagen. Während die unterste allgemeine Einrichtungen wie Lobby, Restaurant oder Gym umfasst, befinden sich oben ganze Landschaften aus Open-Space-Office, Sitzungsräumen und intimen Rückzugsecken. Der Flur mäandriert dabei als Begegnungszone zwischen Kern und Fassaden hin und her. Verbindendes Element über alle Geschosse ist die expressive Kaskadentreppe. Durch den Treppenraum, der das Haus in zwei Hälften teilt, wurden vier Brücken gelegt. Alles in allem ist es ein gebautes Statement für gute Kommunikation, Vernetzung und kurze Wege.
War der Ausbau des ersten Firmensitzes noch sehr bunt, gibt sich das neue Interieur reduzierter. Es setzt auf ein klares Farbkonzept – Boden und Decken leuchten je nach Geschoss in Rot, Blau oder Gelb. Die Räume haben starke thematische Zuweisungen. Hier wurden die Mitarbeiter in Workshops eingebunden, ihre Assoziationen flossen in die Leitideen mit ein. Für besonderen Charakter nutzte man Lokalkolorit: Flughafenlounge, Coop oder Hürlimann-Restaurant sind eine Reminiszenz an den Zürcher Standort. Umgesetzt mit einem gewissen Augenzwinkern, aber immer funktional und intuitiv verständlich. (mc)