Nova Brunnen entsteht auf einem stillgelegten Industrieareal, nahe der Bahntrasse und trotz Gehdistanz zum Dorfzentrumim aktuellen Niemandsland. Das geschichtsträchtige Areal, auf dem Jahrzehnte lang Zement hergestellt wurde, liegt eingebettet in einen faszinierenden Naturraum. Von der Muota begleitet und einer imposanten Bergwelt gerahmt, lag ZüstGübeliGambettis Augenmerk auf einer Integration und Inszenierung des Natur- und Freiraums:Trotz sportlicher Dichtevorgaben sollte das Versprechen von Wohnen mit Weitsicht eingelöst werden, damit alle Bewohner in den Genuss der Naturschönheiten kommen.
Aufgrund des Bahnlärms wurde im Arealübergreifenden Richtprojekt eine mäandrierende «Schiene» aus längs gerichteten, gegeneinander versetzten Baublöcken entworfen, die von überall aus Weitblick garantieren. Während das Leuchtturmprojekt «Attractor» von Fischer Architekten alte Industrie- mit Neubauten zu einem platzrahmenden Ensemble vereint, entsteht dahinter im Zusammenspiel mit dem erwähnten «Schallriegel» aus Dienstleistungsgebäuden ein Boulevard. Er bildet das Rückgrat des Quartiers und lässt als Fortsetzung der einstigen Industriestrasse den Geist der Vergangenheit weiterleben.
Nach über zehnjähriger Entwicklungszeit erfolgte 2022 der Spatenstich zu «Nova Port», dem zum Ortszentrum nächsten Baufeld: Hier machen vier Punktbauten sowie ein Silo als Zeitzeuge den Arealauftakt. Auch diese Häuser versetzt zueinander angeordnet, was abwechslungsreiche Ausblicke auf die Muota und die Bergkulisse gewährt. Zugleich entstehen zwischen den Vierspännern fein justierte Freiräume, die eine optimale Besonnung der insgesamt 101 Mietwohnungen mit ihren ausladenden Eckloggien erlauben. Zudem erhält die reiche Geschichte der ehemaligen Zementfabrik in den Bauten dank Klinkerfassaden und vorfabrizierten Betonelementen eine Reminiszenz. (mc)