Auf Zack im Gartenstadtquartier

Unweit der ikonischen Badi Allenmoos fällt ein Bau auf.
Das liegt nicht nur daran, dass er statt des üblichen Putzes
ein feines Metallkleid trägt. Er verhält sich auch typologisch
changierend: als einseitig gezackte Zeile, die sich
mit einem riesigen Familiengarten-Idyll verzahnt. Der
Strasse setzt er derweil einen kompakten Rücken entgegen,
der an der Kreuzung zum Kopfbau mutiert.

Die Lagedualität zeichnet sich auch in der Orchestrierung
unterschiedlicher Öffnungen nach. Sie sind eingepasst in
ein Wechselspiel aus fein- und grobgewellten Metallbändern,
die sich rund ums Haus ziehen. Die Mate­rialwahl ist vom Ort
inspiriert
weniger als Garten­lauben­-Hommage, als um die
Wertig- und Beständigkeit zu betonen.

 

Der Neuzugang macht den Auftakt zu einer Perlenkette von
Bauten aus jüngerer Zeit, die der geschwungenen Grabenwies folgen.
Auch wenn er sich baulich und optisch von den benachbarten,
frontal auftreffenden Zeilenbau-Anrainern aus den 1940er Jahren abhebt,
referenziert er doch deren porösen Gartenstadtcharakter.

Hinter den weichgezeichneten Konturen des Baukörpers stecken
22 durch
gestreckte Wohnungen, die von beiden «Schauseiten» leben
und trotz ihrer Flächeneffizienz ein Gefühl von räumlicher Weite
vermitteln.

 

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